Das Qualifizierungs- und Betreuungskonzept des Promotionskollegs ist gekennzeichnet durch eine gesicherte fachliche Betreuung mit verbindlichen Ansprechpersonen, eine gemeinsame Verantwortung aller beteiligten Professor:innen für die Kollegiat:innen, eine enge Verzahnung der Kollegiat:innen des Promotionskollegs untereinander und eine Einbindung der Kollegiat:innen in die beteiligten Hochschulen. Dabei greift das Promotionskolleg auf die Erfahrungswerte und Strukturen des strukturierten Promotionsstudiums an der Universität Hohenheim und die überfachlichen Angebote und Beratungsleistungen durch die Graduiertenakademie der Universität Hohenheim zurück.
Individuelle Betreuung im Mentorat
Jede:r Kollegiat:in wird ab der Aufnahme in das Promotionskolleg durch ein mindestens dreiköpfiges Mentorat betreut, das sich durch einschlägige Expertise für das Projekt auszeichnet und Professor:innen von mindestens zwei der drei Standorte und in der Regel beider Hochschularten umfasst. Regelmäßige Treffen der Kollegiat:innen mit dem Mentorat inklusive eines Fortschrittsberichts münden in Empfehlungen für die weitere Arbeit und stellen die hochschulübergreifende fachliche Betreuung sowie den inhaltlichen Fortschritt sicher.
Strukturiertes Promotionsstudium
Das kollegspezifische Studienprogramm wird, unter Einbeziehung externer Partner:innen, durch alle beteiligten Professor:innen verantwortet, gliedert sich in vier Kompetenzbereiche und umfasst insgesamt 30 ECTS, die bis zum Abschluss der jeweils dreijährigen Förderphase erbracht werden müssen.
Kompetenzbereich I: Onboarding
Den Auftakt bildet ein interdisziplinärer Kickoff- Workshop, in dem die Beteiligten eine Einführung in die im Promotionskolleg vertretenen Themen sowie die Forschungs- und Methodenparadigmen der beteiligten Fachrichtungen erhalten. Hier treten nicht nur die Professor:innen als Mittler:innen auf, sondern die Kollegiat:innen selbst fungieren von Anfang an im Sinne des aktiven Lernens sowohl als Lehrende (in ihrer eigenen Fachrichtung) und Lernende (in den anderen Fachrichtungen).
Kompetenzbereiche II Methoden und III Theorie und Forschung
Die Kompetenzbereiche II und III zu Methoden sowie zu Theorie und Forschung vermitteln die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens, fachübergreifend empirische und juristische Methoden sowie fachspezifische Methoden, Forschungsparadigmen und -entwicklungen. Auch hier nehmen die Kollegiat:innen eine Doppelrolle als Lehrende und Lernende ein. Dabei ergänzen sich die teilweise kollegspezifischen, teilweise bereits existierenden Angebote der drei Hochschulen und betten so die Kollegiat:innen in die beteiligten Hochschulen ein.
Kompetenzbereich IV: Anwendung, Reflexion, Karriereförderung
Der Kompetenzbereich rundet das Studienprogramm ab. Der Bereich wird einerseits durch die überfachlichen Angebote der beteiligten Hochschulen zu Soft Skills, Karriereplanung und Wissenschaftskommunikation (wie durch die Graduiertenakademie der Universität Hohenheim) gesichert. Darüber hinaus können die Kollegiat:innen in spezifischen Seminaren, Kolloquien und Fachprojekten ihre Forschungserkenntnisse in einem interdisziplinären Rahmen mit ihren Peers und ausgewiesenen Wissenschaftler:innen diskutieren und kritisch beleuchten sowie die Erkenntniserträge durch Projekte in Kooperation mit externen Partnern aus der öffentlichen Verwaltung sichern.