Good Migration Governance

Kommunales Verwaltungshandeln ist zunehmend durch Entwicklungen in Richtung „postmigrantische Gesellschaft“ (Foroutan 2019) vor neue Herausforderungen gestellt. Dabei spielen das neue Selbstbewusstsein migrantischer Milieus im Sinne des „Integrationsparadoxons“ (El-Mafaalani 2018) sowie Marginalisierungstendenzen in Richtung Parallelstrukturen eine Rolle. Die neuen SINUS Migranten-Milieus (2016) zeigen die empirische Signifikanz beider Tendenzen. Good Migration Governance und damit auch Good Migration Administration auf lokaler Ebene spielen vor diesem Hintergrund eine wichtige Rolle im Hinblick auf die von Offe festgestellte „defizitäre Repräsentation schwacher Interessen“ (Bausch 2014). Im Fokus der Dissertationen stehen das kommunale Wahlrecht sowie die Rolle und Funktion der erneuerten Integrations(bei)räte, wobei sich die Frage stellt, inwieweit solche institutionellen Strukturen zu einer stärkeren Berücksichtigung der Interessen von Menschen aus migrantischen Milieus‘ seitens der Verwaltung führen. Mögliche Themen sind u.a. die empirische Analyse der Akzeptanz der Integrations(bei)räte und des kommunalen Wahlrechts, deren Einfluss auf das Verwaltungshandeln gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund oder der internationale Vergleich migrantischer Vertretungskörperschaften.

Geplantes Promotionsprojekt

Mögliche Themen sind u.a. die empirische Analyse der Akzeptanz der Integrations(bei)räte und des kommunalen Wahlrechts, deren Einfluss auf das Verwaltungshandeln gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund oder der internationale Vergleich migrantischer Vertretungskörperschaften.

Mentorat: Prof. Dr. Jörg Dürrschmidt (Soziologie), Prof. Dr. Boris Nieswand (Soziologie), Prof. Dr. Birgit Schenk (Organisationsmanagement)